E T 6
Die Orgel heißt so, weil sie transportabel ist, zwei Manuale hat und 6-chörig ist.   
2 Manuale, offset (1 Oktave), je CC 49 Tasten, Obermanual 6fach verharft,Untermanual 3fach.
Dementsprechend ist das Obermanual 6chörig mit den Fußlagen 16', 8', 4', 2´, 2/3', 2', 1 3/5'.
Das Untermanual hat nur die ersten 3 Chöre zur Verfügung.
Pedal 17 Tasten, C-E, mit Fußlagen 16' und 8', frei einstellbar, sowie regelbarer Sustain.
Untermanual Register waren alles Festregisterwippen mit verschieden analogen Klangfiltern.
Obermanual hatte auch einen Satz Festregister in allen Fußlagen, aber
auch ein Satz Zugriegel (Schiebepotis, keine Zugriegel im Hammond-Look, heißen hier Flutes).
Die Flutes konnten zu den Festregistern zugeschaltet werden, aber auch
einzeln klingen (gibts nen 3fachen Wechselschalter für).
Außerdem hat die Orgel noch die Möglichkeit, die Festregister als Perkussionsregister
zu verwenden, und zwar mit frei einstellbarer Abklingzeit.
Dann hatte sie auch noch so einen neckischen Kniehebel, mit dem ein VCF
(Tiefpass) gesteuert wurde, das nannte sich WahWah. (eigentlich ist ein
typischer Wah ja ein regelbarer Bandpass)
Der war zwar nur auf die Obermanual-Festregister anwendbar, klang aber geil.
Und weiter: Hall ist drin, sogar ein richtig guter, und ein Vibrato, das
in Frequenz und Amplitude frei einstellbar ist.
Außerdem gabs noch Spielereien, nämlich ein Rauschgenerator mit Taste, der
konnte auch aufs Untermanual gelegt werden, gab ein kurzes Rauschgeräusch
von sich. Und noch eine Bongo-Simulation, 3 Tasten mit jeweils einem
Plopp, der wohl ein Bongo sein sollte, aber eher lächerlich.
Technik: Die Orgel hat 12 LC-Generatoren (einen für jeden Ton), die dann
mit Oktav-Teilern auf die jeweiligen Fußlagen runtergeteilt werden. Die
Generatoren sind einzeln stimmbar, man braucht nur einen Schraubenzieher.
Ansonsten alles schöne RC- und LC-Filtertechnik, Transistoren, keine
CMOS-Chips, keine Röhren. (also eine richtige 'Transistororgel'!)

Bekannte Probleme: Tastkontakte verdrecken leicht, ist aber mit Kontaktöl
zu beheben. Öfter mal Probleme mit nicht funktionierenden Tönen, das liegt
zumeist an Fehlern in den Frequenzteilerketten (kalte Lötstellen).
Ansonsten ist der Hall sehr schüttelempfindlich, sobald man die Orgel ein
bissel schüttelt, donnerts wie verrückt.
Der Klang der Orgel war Doors-mäßig, also ein bissel fietschig, mit
deutlichen Tastgeräuschen, aber am Leslie klang sie nicht schlecht, vor
allem, wenn man die Höhen ein bissel abgedämpft hat.

Infos von Hannes von Grooveschmied